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Business Intelligence mit Power BI (Teil 1, Erklärungen)

Seit den 90ern ist BI insbesondere in der Technik affinen Führungsetage ein gängiger Begriff.

Erkenntnisse in Hinsicht auf bessere operative und strategische Entscheidungen werden dabei gesucht. Nicht zuletzt um gewinnbringend zu optimieren, und weil im globalisierten Zeitalter ein unbedingtes Muss, sind solche Systeme bislang in den meisten größeren Unternehmen angelangt. Die wichtigsten Funktionen sind Produkt- und Kundenanalysen, Konkurrenzanalysen und Forecasts. Weitergehend Produktionsoptimierung, Ressourcenplanung, Auffinden versteckter Kosten und Rentabilitätschecks. Viele Programme mit analytischen Konzepten verlangen ein Mindestmaß an Verständnis über vorliegende Datenstrukturen damit sich der Einsatz lohnt. So haben sich inzwischen zahlreiche Dienstleister in diesem Segment etabliert, welche systemweite Integrationen in unterschiedlichsten Szenarien der zugrunde liegenden ERP-Systeme anbieten.

Die Analyse selbst erfolgt nicht direkt im ERP- sondern im jeweiligen, angebundenen BI-System. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe:

  • die Daten liegen unhandlich oder schwer zugänglich im ERP-System vor
  • das ERP-System bietet unzureichende Auswertungsmöglichkeiten
  • die Einbindung von Zusatzinformationen ist nicht möglich
  • das ERP-System soll durch Auslagerung von Reporting-Daten entlastet werden
  • Änderungen der Daten im ERP-System sollten vom Berichtswesen getrennt werden

Die Idee des BI ist nicht neu und indes still und heimlich selbst bei Kleinunternehmen angelangt. Denn nichts anderes ist z.B. Google Analytics - nur eben bezogen auf die Auswertungen von gelieferten Statistikdaten des Webservers und den aufrufenden Usern. In Verbindung mit den Dashboard-Funktionalitäten sind individuelle, zeitversetzte Berichte außerhalb des eigenen Websystems möglich. Freilich fehlt der Forecast, aber für Webuser lohnt sich hier ein regelmäßiger Blick auf Google Trends!

Doch echte BI-Systeme gehen viel professioneller vor: Die Daten des ERP laufen zusammen mit weiteren Informationen in ein sogenanntes Data Warehouse ein. Das Data Warehouse integriert und verdichtet nur die für die Reportings wichtigen Daten, aber aus unterschiedlichsten Quellen.

Hieraus werden anhand von analytischen Informationssystemen wie OLAP, Data-Mining, Text Mining oder Web Mining und der Integration geografischer Aspekte etwaige räumliche Zusammenhänge zwischen Unternehmensinformationen (z.B. zu Standorten) und externen Kunden- oder Potenzialdaten aufgedeckt.

Der Markt ist inzwischen überschwemmt von BI-Software-Anbietern. Insgesamt bieten mehr als 150 Unternehmen Software für Business-Intelligence Aufgaben in Deutschland an. Selbst im Open Source Bereich sind etliche zu finden.

Wer sich daher unabhängig von externen Dienstleistern ins BI-Feld wagen möchte hat zur Zeit beste Aussichten auf kostengünstige Lösungen. Selbst Microsoft bietet mit Power BI ein brandaktuelles Tool zur kostenlosen Nutzung - solange man die Daten nicht in der Cloud bereit stellen möchte.

Interessante Anbieter aus dem professionellen Bereich sind z.B. SAP, Microsoft, Cubase, Qlik, Infor und Informatica. Der hellste Stern am Himmel ist zur Zeit Tableau mit einem bestechend einfachen Bedienkonzept.

Doch in Zukunft werden sich die Anbieter wieder verstärkt der Konkurrenz von Microsoft stellen müssen. Warum ist das so?

Microsoft hat in der Vergangenheit viel im Bereich BI entwickelt, allerdings ohne offensichtliches Konzept. Aufbauen auf dem SQL Server wurden verschiedenste Produkte als Zusatztools hinzugebaut, wie z.B. Power Pivot für Excel, Sharepoint, Analysis Services u.v.m.. Die Schwierigkeit für den User war es hierbei, eine fertiges BI-Tool zu erkennen. Das hat sich 2015 grundlegend geändert als Microsoft mit seiner Cloud-Lösung Power-BI auf den Markt kam. Seitdem heißt es auch für Agenturen und Anbieter sich wärmer anzuziehen, da die teilweise horrenden Preise für Agenturleistungen und Server, wie sie z.B. bei Qlick und Tableau notwendig sind, nicht mehr unbedingt zu leisten sind.

Tatsächlich kann man Power BI zunächst einmal vollkommen kostenlos nutzen. Lediglich ein Account wird benötigt um sich die 1 GB Onlinespeicher nutzbar zu machen und Daten zu integrieren. Selbst das Offline-Tool Power BI Desktop ist kostenlos nutzbar. Freilich wird man früher oder später zur Professionell Version umsteigen wollen, um etwas mehr Online Speicher und personalisierte Dashboards nutzen zu können. Ebenfalls sind damit Teams in Unternehmen verwaltbar. Power BI Mobile ist übrigens im Moment noch kostenlos zu bekommen, schließlich sollen handfeste Analysen auch unterwegs auf dem Handy einen guten Eindruck hinterlassen. Die Professionell Variante kostet Anfang 2017 knapp acht Euro pro Monat und User und ist damit durchaus auch für kleinste Unternehmen erschwinglich.

Zum Start jedenfalls benötigen Sie lediglich den Online-Account. Hiermit können Sie bereits die ersten Anläufe starten und mit vorgefertigten Dashboards und Berichten experimentieren.

Es sind Analysebeispiele für Beschaffung und Einzelhandel, IT-Ausgaben und Lieferantenqualität ebenso wie Beispiele für Personalwesen, Vertrieb und Kundenrentabilität zu finden. Ein klein wenig Informatiker oder zumindest Excel-Junkie sollte man aber schon sein, um die Berichte mit seinen eigenen Daten verknüpfen zu können.

Link zum ausprobieren: https://powerbi.com/